Die Birke, gehört zu den Pionierbäumen. Aber warum eigentlich?
Aufgrund ihrer Fähigkeit, in extremen Umgebungen zu wachsen und den Boden für andere Pflanzen vorzubereiten.
Die Birken wachsen schnell, was dazu führt , dass sie in kurzer Zeit eine beträchtliche Höhe erreichen, was es ihnen ermöglicht, ungenutzte oder gestörte Flächen schnell zu besiedeln.
Birken sind an passen sich den unterschiedlichsten Bodenbedingungen an und gedeihen auch in nährstoffarmen Böden. Da sie auch in sauren Böden wachsen können, tragen dazu bei, diese zu verbessern.
Birken gehen symbiotische Beziehungen mit Stickstoff-fixierenden Bakterien in ihren Wurzeln ein. Dies ermöglicht ihnen, Stickstoff aus der Luft aufzunehmen und in den Boden freizusetzen, was anderen Pflanzen in der Umgebung zugute kommt.
Birken lieben das Licht und wachsen gut in offenen, sonnigen Bereichen. Sie beschatten den Boden unter sich nicht zu stark, sodass anderen Pflanzen die Möglichkeit haben unter ihrem Kronendach zu wachsen.
Durch diese Eigenschaften tragen Birken dazu bei, den Boden vorzubereiten und die Bedingungen für das Wachstum anderer Pflanzen in ihren Umgebungen zu verbessern. Sie sind oft die Ersten, die nach natürlichen oder menschengemachten Störungen auf solchen Flächen wachsen und so den Weg für andere Pflanzenarten ebnen. Daher werden sie als Pionierbäume bezeichnet.
Wie kann sich der Mensch die Birke zunutze machen?
Die Blätter der Birke enthalten Stoffe wie Flavonoide, Saponine, Gerbstoffe, Vitamin C und ätherische Öle. Menschen mit Harnwegs- und Nierenerkrankungen können sich aus den Blättern einen Tee herstellen und ihn für eine Spülkur verwenden. Die Jungen Blätter eigenen sich wunderbar als Salatkomponente oder auf die Brotscheibe.
Auch die Rinde der Birke eigenet sich für einen Teeaufguß. Sie enthält als therapeutisch wirksame Bestandteile vor allem Terpene, die besonders wichtige Entzündungshemmer sind und tumorhemmend wie antiviral wirken, wie Betulin, Betulinsäure und Lupeol. Viele Outdoorfreunde lieben die Rinde der Birke für ihre schnelle Entflammbarkeit. Bei guter Vorbereitung der Rinde reicht meist nur ein Funke mit dem Feuerstahl und die Fasern brennen. Daher stellt sie einen beliebten Feuerstarter da und ermöglicht auch bei nassem Wetter ein Feuer zu machen. Aber warum brennt die Rinde bei nassem Wetter? Verantwortlich dafür sind die oben genannten Terpene in der Rinde. Sie sind sowas wie das Harz bei den Fichten.
Da es bei der Gewinnung der Birkenrinde schnell zu Verletztungen des Baumes kommen kann, verwende ich stehts nur die Rinde von Bäumen die schon am Boden legen. Hier ist aber Rinde nicht gleich Rinde. Meiner Erfahrung nach kann die Rinde durch den Zersetzungsprozeß auch ihre schnell entflammbaren Eigenschaften verlieren. Gut zu erkenne ist es, wenn die Rinde Grünspan ansetzt und auch nicht mehr so elastisch ist. Dennoch kann sie noch als Unterstützung zum Anzünden für ein Feuer genutzt werden. Seid da bitte Achtsam und "erntet" nur die Rinde von totem am Boden liegenden Bäumen.
Seit der Urgeschichte wurde aus der Rinde ein Superkleber hergestellt. Dazu wird ein Gefäß mit einem Loch am Boden mit der Rinde vollgestopft und verschloßen. Nun wird um das Gefäß herum ein Feuer gemacht. Die Inhaltstoffe werden aus der Rinde destiliert. Das so gewonnene Birkenpech kann zum Kleben und Abdichten genutzt werden.
In der traditionellen Medizin wird auch der Birkensaft verwendet. Dazu wir die Birk bis ins Holz angebohrt. Besonders in dem Frühlingsmonaten kann viel Birkenwasser "geerntet" werden. Oftmals richt auch schon der Anschnitt eines Zweiges. Der Birkensaft soll genauso wie die Teeaufgüße der Blätter posivite Wirkung auf die Nieren, Gallen und die Harnwege haben. Desweiteren wird das Birkenwasser bei Haarproblemen eingesetzten.
sollten wir Outdoorfreunde mal in die Situation kommen, das uns bei einer Wanderung das Wasser ausgeht, so können wir auf das Birkenwasser zurückgreifen.
Sehr häufig ist an dem Stamm der Birke ein, wie ein Schirm geformter, Pilz zu finden. Der Birkenporling. In der früheren Zeit hatte der Birkenporling vorallem als Arzneimittel eine große Bedeutung. In feine Schreiben geschnitten kann er mit ein Bandage als Wundauflage verwendet werden. Aufgrund seiner antibiotischen Wirkung fördert der Birkenporling die Wundheilung.